
Kieferorthopädie in der Zahnzusatzversicherung – Leistungen, Kosten & Vorteile
Eine Zahnzusatzversicherung mit Kieferorthopädie ist besonders für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Zahnfehlstellungen sinnvoll. Sie deckt hohe Kosten für Zahnspangen, Schienen und andere kieferorthopädische Behandlungen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oft nur teilweise oder gar nicht übernommen werden.
1. Warum ist eine Kieferorthopädie-Zusatzversicherung sinnvoll?
🔹 Die gesetzliche Krankenkasse zahlt nur für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr – und auch nur bei starken Fehlstellungen (KIG 3-5).
🔹 Für leichte Zahnfehlstellungen (KIG 1-2) gibt es keine Kassenleistung – die Kosten müssen privat getragen werden.
🔹 Für Erwachsene übernimmt die GKV kieferorthopädische Kosten nur in sehr seltenen Fällen (z. B. nach einem Unfall).
🔹 Hochwertige Behandlungen wie unsichtbare Zahnspangen (Invisalign), Keramikbrackets oder Lingualtechnik sind teuer und meist nicht in der Kassenleistung enthalten.
✅ Eine Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie kann daher mehrere Tausend Euro an Eigenkosten sparen.
2. Welche Kosten übernimmt die Zahnzusatzversicherung?
Die Höhe der Erstattung hängt vom gewählten Tarif ab. Hier eine Übersicht:
Behandlung | Gesetzliche Kasse | Ohne Zahnzusatzversicherung | Mit Zahnzusatzversicherung |
---|---|---|---|
Feste Zahnspange (Metallbrackets) | 80-100 % (nur KIG 3-5) | 1.500 – 4.500 € | 0 – 500 € |
Unsichtbare Zahnspange (Invisalign) | 0 € | 3.000 – 8.000 € | 500 – 5.000 € |
Keramikbrackets | 0 € | 600 – 1.500 € | 0 – 500 € |
Lingualtechnik (innenliegende Zahnspange) | 0 € | 5.000 – 10.000 € | 1.000 – 7.000 € |
Herausnehmbare Zahnspange | Teilweise | 800 – 2.500 € | 0 – 500 € |
Retainer (Draht hinter den Zähnen) | 0 € | 200 – 500 € | 0 – 300 € |
💡 Beispiel: Eine Invisalign-Behandlung kann bis zu 8.000 € kosten. Eine Zahnzusatzversicherung mit Kieferorthopädie übernimmt je nach Tarif bis zu 5.000 € davon.
3. Wer kann eine Kieferorthopädie-Zusatzversicherung abschließen?
🔹 Kinder & Jugendliche: Sinnvoll, da Zahnfehlstellungen oft schon im Kindesalter behandelt werden.
🔹 Erwachsene: Empfehlenswert bei Zahnfehlstellungen oder ästhetischen Behandlungen wie Invisalign.
🔹 Familien: Viele Versicherungen bieten Familientarife mit Kieferorthopädie-Leistungen für mehrere Kinder an.
💡 Wichtig: Eine Zahnzusatzversicherung muss vor der Behandlung abgeschlossen werden – bereits geplante oder laufende Kieferorthopädie-Behandlungen werden nicht übernommen.
4. Was kostet eine Zahnzusatzversicherung mit Kieferorthopädie?
Die monatlichen Beiträge hängen vom Alter und Leistungsumfang ab:
Alter | Basis-Tarif (50-70 %) | Premium-Tarif (90-100 %) |
---|---|---|
5 – 10 Jahre | 10 – 20 € | 20 – 40 € |
11 – 17 Jahre | 15 – 30 € | 30 – 50 € |
Erwachsene (18+ Jahre) | 20 – 40 € | 40 – 80 € |
💡 Tipp: Wer frühzeitig eine Zahnzusatzversicherung abschließt, zahlt niedrigere Beiträge und profitiert von besseren Leistungen.
5. Worauf sollte man beim Abschluss achten?
✔ Hohe Erstattungen: Tarife mit mind. 80-100 % Kostenerstattung für Kieferorthopädie sind empfehlenswert.
✔ Keine Wartezeiten: Manche Versicherungen erstatten erst nach 6-12 Monaten – besser Tarife ohne Wartezeit wählen.
✔ Erstattungsgrenzen: Manche Tarife zahlen z. B. max. 1.000 – 3.000 € pro Jahr für Kieferorthopädie – das reicht nicht für alle Behandlungen.
✔ Behandlungen für Erwachsene: Nur wenige Tarife übernehmen Kosten für Erwachsene – darauf achten!
6. Fazit: Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung mit Kieferorthopädie?
Ja, besonders für Kinder und Jugendliche, die eine Zahnspange benötigen. Auch Erwachsene mit Zahnfehlstellungen oder ästhetischen Wünschen (z. B. unsichtbare Zahnspangen) profitieren von einer solchen Versicherung.
💡 Ohne Zusatzversicherung können Kieferorthopädie-Kosten bis zu 10.000 € betragen – mit einer Zahnzusatzversicherung können Sie bis zu 90-100 % der Kosten sparen. ✅
Sprechen Sie persönlich mit Ihrem Versicherungsexperten.
Bitte beachten Sie: Diese Leistungsbeschreibung ist lediglich eine Kurzübersicht. Der rechtsverbindliche Umfang des Versicherungsschutzes ergibt sich aus dem Versicherungsschein und dem Wortlaut der vereinbarten Bedingungen.